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Google stellt die rechte AdWords-Anzeige ein – Was KMU unbedingt wissen müssen

Google stellt die rechten AdWords-Anzeigen ein - Was KMU unbedingt wissen müssen

GOOGLE-ADWORDS STEHEN JETZT ALLE LINKS

Google hat die AdWords-Anzeigen auf der rechten Seite eingestellt. Suchwort-Anzeigen stehen nun alle links, gemeinsam mit den unbezahlten Suchergebnissen. Welche Folgen hat das für das Suchmaschinen-Marketing von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)?

Noch 4 prominente AdWords-Anzeigenplätze

Seit dem 22. Februar 2016 werden bis zu vier Google AdWords-Anzeigen über allen anderen Suchergebnissen platziert. Google hat sich seit 2015 darauf vorbereitet und mit unterschiedlichen Layouts für Mobile- und Desktopsuchen experimentiert. Dazu erklärte Google offiziell:

“We’ve been testing this layout for a long time, so some people might see it on a very small number of commercial queries. We’ll continue to make tweaks, but this is designed for highly commercial queries where the layout is able to provide more relevant results for people searching and better performance for advertisers.”Google auf searchengineland.com

Kommerzielle Suchergebnisse bevorzugt

Die Platzierung der Google-Werbung ist weltweit von der mobilen Suche auf die Desktop-Suche ausgeweitet worden. Das neue SERP-Design (Search Engine Result Page) betrifft vor allen die kommerziellen Suchanfragen.


Die AdWords-Anzeigen am Seitenende sind davon nicht betroffen. Hier können weitere drei Anzeigen ausgespielt werden, sodaß wir bis zu sieben Anzeigen auf einer Desktop-Ergebnisseite gefunden haben.

Beispiel #1

Neues versus altes AdWords-Layout

Wie wir auf dem Screenshot sehen, befinden sich hier drei AdWords-Anzeigen in der oberen linken Spalte. Die Anzeigen rechts sind verschwunden. Der Bereich unterhalb der Shopping Produkt-Anzeigen bleibt künftig leer bzw. „weiß“.

Davon profitieren die Google Shopping-Ergebnisse. Sie sind weiterhin prominent platziert und haben zusätzliche Aufmerksamkeit gewonnen.

Neues Layout: Ohne Adwords-Anzeigen rechts unten

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Altes Layout: Mit Adwords-Anzeigen unterhalb Shopping-Anzeigen

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Beispiel #2

Was passiert, wenn links keine Google-AdWords geschaltet werden?

Es gibt mehrere Szenarien. Die Shopping Produkt-Anzeigen wandern von der rechten Spalte auf die linken Top-Platzierungen. In anderen Fällen wurden links z.B. Google News und die Produkt-Anzeigen wieder rechts ausgespielt.

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Layout Google AdWords-Anzeigen

Die Top-Platzierungen sind jeweils den Google-Anzeigen, Google-News und Knowledge Panel vorbehalten. Sie befinden sich nach wie vor prominent im sichtbaren Blickfeld, oberhalb des Seitenumbruchs. Hier gibt es insgesamt keine Änderungen.


Die Sichtbarkeit der kommerziellen Suchergebnisse, ob Google-AdWords oder Shopping-Ergebnisse, wurden deutlich gestärkt. Das saubere Layout trägt zu mehr Übersichtlichkeit bei.

Das Inventar bezahlter AdWords-Anzeigen wird auf den einzelnen Ergebnisseiten reduziert. Der Wettbewerb um die vier oberen AdWords-Platzierungen wird dadurch zunehmen und die Preisentwicklung befeuern.

Folgen für Google AdWords-Kampagnen

  • AdWords-Anzeigen verlieren an Sichtbarkeit in der oberen Seitenansicht, da die rechten Platzierungen verloren gehen.
  • Stattdessen sind die vier bezahlten Top-Platzierungen umkämpfter und erhalten mehr relevante Aufmerksamkeit.
  • Schwächere AdWords-Platzierungen, die bei umkämpften Umfeldern zu günstigeren Preisen im rechten Blickfeld standen, entfallen und tragen so zur Verteuerung bei.

Kleine und mittelständische Unternehmen benachteiligt

Kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) mit überschaubarem Budget für Suchmaschinenwerbung (SEA – Search Engine Advertising) sind grundsätzlich im Nachteil. Sie werden die Preissteigerung nicht ohne weiteres mitgehen können und wollen.


KMU sind häufig nicht in der Lage, auf relevante teure Suchbegriffe zu bieten. Für sie ist es besser von vornherein auf „Suchwort-Nischen“ und „Longtail“-Strategien zu setzen. Diese Suchwort-Strategien stellen eine sinnvolle Alternative dar, beinhalten dennoch keine Gewähr einen der vier Plätze zu ersteigern.

SEO-Herausforderung für unbezahlte Suchergebnisse

Mit dem vierten Anzeigenplatz wandern die natürlichen Suchergebnisse weiter nach unten. Auf dem Desktop bleiben von den oberen fünf unbezahlten Ergebnissen noch vier in der Click-relevanten Ansicht erhalten. Damit ist auch klar, dass der unterste organische Suchtreffer von der ersten Ergebnisliste verschwindet und sich auf der zweiten Seitenansicht wiederfindet.


Der härtere Wettbewerb um die besten Google-Platzierungen, ob bezahlte oder unbezahlte, wird Auswirkungen auf den Website-Traffic von Unternehmen haben. Einige Unternehmen laufen Gefahr, dass ihre Besucherströme und für das Geschäft lohnende Interessenten spürbar abnehmen. Sie werden nicht um zusätzliche Anstrengungen herum kommen.

Die relevanten Google-Qualitätsfaktoren mit starkem Einfluss auf die Ergebnisfolge sind die geheimen Leistungsparameter mit denen Google die Webseiten-Autorität, den Erfüllungsgrad der Nutzer-Intension und die Attraktivität von Inhalten auf den Landingpages bewertet. Diese sind bevorzugt durch „qualitative“ Onpage-Optimierungen zu steigern, die zu einer substanziellen Aufwertung der Unternehmenswebseite beitragen.

Google steigert den Qualitätsstandard für SEA- und SEO-Platzierungen

Google zeigt, dass es Willens ist, die Messlatte weiter anzuheben. Der Qualitätsstandard für Mobile und Desktop Ergebnisse hat sich angeglichen und weiter angezogen. Unternehmenswebseiten, die nicht responsive oder gleichermaßen auf allen mobilen und Desktopgeräten dargestellt werden, haben keine Relevanz mehr.


Mit dem Rollout hat der Druck zur Suchmaschinenoptimierung zugenommen. Das gilt jetzt auch für AdWords-Kampagnen bzw. mit dem Anspruch auf die Top-Platzierung in den SEA-Ergebnissen. Unternehmen, die eine kombinierte Inbound-Strategie für SEO und Content fahren, werden von Google künftig erkennbar bevorzugt.

Was Sie mitnehmen sollten

Die weitere Kommerzialisierung der Suchergebnisse hat nachhaltige Folgen für das Suchmaschinen-Marketing von Unternehmen. Wir gehen davon aus, dass dieses und kommende Google-Rollout zur stärkeren Professionalisierung der SEO- und SEA-Maßnahmen führen.


Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) werden veranlasst, wenn noch nicht vorhanden, sehr bald eigene professionelle SEO- und SEA-Kompetenzen aufzubauen oder dahin weiterzuentwickeln.

Dort, wo der Aufwand für eigene Ressourcen nicht in rentablem Verhältnis steht, empfiehlt sich das Marketing-Team durch externe Inbound-Marketing Spezialisten für Suchmaschinenoptimierung bzw. Onpage-SEO und Content-Marketing zu erweitern.

Inbound-Marketing Spezialisten bringen die nötige Erfahrung aus unterschiedlichen Branchen mit und sind darin geübt, in kleinen Teams kombinierte Maßnahmen gezielt umzusetzen, regelmäßig zu messen und zu optimieren.

Titelbild: developer.google.com


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